Politik

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Die Geschichte der IFPI

Der weltweiter Verband der Tonträgerindustrie ist die IFPI. Sie vertritt also die großen Plattenlabels und ist behilflich deren „Rechte“ umzusetzen. Ich persönlich finde es sehr schade, dass es heut zu Tage normal ist, dass ein Künstler sämtliche Rechte an seinen Aufnahmen dem Plattenhersteller abgibt. Aber ja, wie man über die IFPI denken will sollte jeder für sich entscheiden. Ein Blick in die Entstehungsgeschichte der IFPI sollte aber nicht fehlen: http://www.heise.de/tp/r4/artikel/27/27717/1.html

Die Post, die Bahn und die Politik

Seit rund 500 Jahren – also seit dem Begin des modernen Postwesens – unterlag die Verteilung von Briefen und Paketen einem Monopol. [Geschichte der Post] Zu Beginnwohl hauptsächlich, weil nur wenig Briefe geschickt wurden, seit der Zeit Kaiser Rudolfs II war das Postmonopol gesetzlich begründet (Postregal, 1597). In Deutschland ist die Post seit Januar 1995 privatisiert, bei der Abschaffung des gesetzlichen Monopols will die EU demnächst nachziehen.

Es gibt noch einige weitere Beispiele von Monopolen die abgeschafft werden wie Öffentlicher Verkehr oder Telekommunikation. In der Politik ist es essentieller Grundbaustein einer Demokratie, dass es eine Vielfalt an Meinungen, Parteien und Wahlkandidaten gibt. Im Gegensatz dazu könnte man eine Diktatur auch als Regierungs- oder Meinungmonopol bezeichnen.

Eine Demokratie sollte sich auch bei der technischen Abwicklung von Verwaltungsarbeiten nicht auf Monopolstrukturen einlassen, da sie sonst in ihren Grundfesten gefährdet wird. Einige Organisationen habe ein Petition für die EU hierzu gestartet (http://www.openparliament.eu/) zu erreichen ist. Ich kann nur wärmstens empfehlen diese zu unterschreiben – einfach folgendes Webformular ausfüllen.

Dateiformate

Ein Freund von mir hat per E-Mail eine RAR-Datei bekommen und konnte sie nicht öffnen. Darum ein paar Gedanken zu diesem Thema:

Das Internet…

… ist ein tolles Medium. In kürzester Zeit kann man über die ganze Welt Informationen austauschen. Nicht nur kurze Nachrichten in E-Mails sondern auch Fotos, Graphiken, Landkarten, Ausarbeitungen und sonstige Dokumente kann man per E-Mail an bestimmten Personen schicken oder über eine eigene Webseite oder ein Austauschportal wie Flickr der ganzen Welt zur Verfügung stellen. So kann heutzutage Information viel besser verteilt und dadurch besser genutzt werden als noch vor 50 Jahren. Die Technologie die wir heute haben hat Potential für die Wissenschaft, den Privatanwender und Entwicklungsländer. Nicht umsonst redet man vom Informationszeitalter: Wissen ist Macht! (Francis Bacon) – Darum muss meiner Ansciht nach Wissen breit zugänglich sein; dass es von vielen genutzt werden und von keinem missbraucht werden kann.

Das RAR-Dateiformat…

… ist eine von vielen Dateiformaten. Sozusagen die Spezifikation wie menschenlesbare Information in der computerlesbaren .RAR-Datei gespeichert sind. Eine jegliche Datei hat nur einen Nutzen, wenn man das Format genau kennt und damit weiß was die einzelnen Bits und Bytes für eine Bedeutung haben. RAR gehört zu den sogenannten proprietären Formaten, bei denen eben genau diese Spezifikation geheim gehalten wird. Verwendet man ein solches Format, sperrt man nicht nur viele Personen von der Nutzung aus, sondern bindet sich auch an den Hersteller der Software die dieses lesen und schreiben kann. Im Gegensatz dazu gibt es viele Offene Formate, die es prinzipiell jedem ermöglichen den Inhalt der Datei anzuschauen, da öffentlich bekannt ist wie die Informationen in Bits und Bytes abgebildet sind. Dadurch ist man unabhängig vom Hersteller der Software, denn jeder der programmieren kann ist in der Lage ein Programm für das entsprechende Format zu schreiben, was Konkurrenz erst ermöglicht und Monopolen entgegenwirkt.

So, ich hoffe die Frage „Warum ist die Wahl eines Dateiformats politisch?“ ist hiermit vorerstmal beantwortet, für weiter interessierte noch ein paar Links:
http://www.politik.de/interaktion/gruppen/viewthread.php?g=126&t=565
http://netzpolitik.org/
Auch wenn RAR prinzipiell böse ist, kann man es mit dem Programm 7Zip öffnen.

Wahlcomputer

Ich habe hier ja schon hin und wieder was zu Wahlcomputern geschrieben. Da ich sie immer noch für sehr kritisch halte und finde man sollte sie verbieten freut mich die Nachricht, welche ich gerade auf heise gelesen habe natürlich. Es geht darum, dass der Petitionsausschuss befunden hat, dass die weitere Entwicklung der Thematik genau zu beobachten ist und die Regierung auffordert der allgemeinen Skepsis zu begegnen. Bleibt nur zu hoffen, dass die Regierung diese Skepsis auch zu teilen lernt 😉

Wahlcomputer werden wieder abgeschafft?!?

Wie aus einer Heisemeldung hervorgeht haben die Wahlcomputer der Firma Nedap erstmal die Wahlbüros gesehen. Zumindest in den Niederlanden – ihrem „Heimatland“ – werden die nächsten Wahlen vermutlich wieder mit Papier und Stift durgeführt. Das nenne ich eine eurfreuliche Nachricht! Bleibt einzig die Frage ob in Deutschland – wo z. B. in Köln ebenfalls Wahlomputer der Firma Nedap eingesetzt werden – auch etwas passiert.

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel

Sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin Merkel,

ich schätze Ihre Politik in vielen Bereichen sehr und möchte Ihnen für Ihr Engagement herzlich danken. Besonders bin ich froh, dass Sie die Wichtigkeit der Klimapolitik erkannt haben und hoffe, dass Sie nicht bei guten Plänen stehen bleiben, sondern stark in erneuernbare Energien investieren.

In diesem Schreibens möchte ich aber gerne auf die Diskussion um die Online-Durchsuchungen eingehen. Sie sagten es sei bedenklich, dass man so kontrovers über heimliche Online-Durchsuchungen diskutiert. Diese Meinung teile ich in sofern, dass ich es auch für bedenklich halte, allerdings die Tatsache, dass man überhaupt diskutiert. In meinen Augen ist die aktuelle Rechtslage klar, gut und völlig ausreichend. Mit einem richterlich beschlossenen Durchsuchungsbefehl dürfen Daten auf dem PC ausspioniert werden, genauso wie der private Wohnraum durchsucht werden kann. Alles weitere ist Verletzung der Privatsphäre und muss vom Staat unter allen Umständen unterlassen werden. Es kann ja nicht sein, dass wir einen Raum ermöglichen, in dem Polizeibeamte ohne richterlichen Entscheid die privaten Daten auf dem PC eines Bürgers durchsuchen kann.
Davon abgesehen muss ich aufgrund meiner Ausbildung zum MSc Informatik Ingenieur stark anzweifeln, dass ein solches Vorgehen Wirkung zeigt. Die wenigen Terroristen, welche auf diese Weise gefunden werden könnten haben die Fähigkeiten und nutzen die technischen Möglichkeiten sich vor den Bundestrojanern zu schützen. Die Polizei hätte damit ein Mittel zur Überwachung von ca. 95 % der Bundesbürger, welche nicht fähig sind sich technisch dagegen zu schützen. Es würde aber keinerlei Nutzen entstehen.

Vielen Dank für Ihren Einsatz gegen den legalen „Bundestrojaner“,

Raphael Mack